Dachdeckungen mit Reet sind traditionelle Bedachungen, deren handwerkliche Regeln sich über Jahrhunderte entwickelt haben. Während die fachliche Ausführung – bei einer Mindestdachneigung von 45° – sich nur unwesentlich veränderte, haben sich die bauphysikalischen Aspekte grundlegend gewandelt.
Lebensdauer abhängig von Dachneigung
Die Optik des Daches wird durch die Dachform, die Art und Anzahl der Gauben sowie den oft unvermeidbaren Dachdurchdringungen bestimmt. Das typische und traditionelle norddeutsche Reetdach ist ein steiles, ganzeinheitlich, tief herabragendes und mit großem Dachüberstand aufgebautes Walmdach, wobei auch Satteldächer mit steilen Giebeln und Krüppelwalmdächer sowie Zelt-, Pult-, Säge- und Mansarddächer gebaut wurden und werden. Die eben genannten Dachüberstände sollen das Gebäude allseitig überragen, an der Traufe im waagerechten Abstand mindestens 50 cm. Die Regeldachneigung für Reetdeckungen beträgt 45° und darf auch mit regensichernden Zusatzmaßnahmen nicht unterschritten werden. In küstennahen Gegenden sind sogar 50° und mehr empfehlenswert.
Gerhard Holzmann
Den ausführlichen Artikel lesen Sie in Ausgabe DDH 14.2014.