
Prof. Peter Wippermann, Trendforscher, Dirk Bollwerk Präsident ZVDH, Peter Aicher Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Maximilian Merk, Zimmerergeselle und Mitglied des Sprecherteams von „Junge Holzbauunternehmer“, sowie Jonas Schmitt, Dachdecker- und Klempnermeister, Jugendbotschafter für das deutsche Dachdeckerhandwerk und Mitglied bei Zukunft Dachdecker diskutierten gemeinsam die Anstrengungen in Sachen Nachwuchswerbung. "Über die sozialen Medien bin ich tatsächlich auf meinen Betrieb gestoßen“, berichtete Schmitt.
„Für mich gibt es keinen schöneren Beruf als Dachdecker, ich möchte dafür werben, Jugendliche für unser Handwerk zu begeistern“, sagte Jonas Schmitt. Maximilian Merk betonte die Vielseitigkeit des Zimmererhandwerks: „Wir sind im Betrieb Bildungspartner für die örtlichen Schulen und bewerben das über die Website. Auf großen Baustellenbannern zeigen wir, was wir leisten. Außerdem werben wir für uns in den Sozialen Medien“.
Das Internet repariert keine Dachrinne
„Kunden im virtuellen Raum gewinnen, wird immer wichtiger “ sagte Professor Peter Wippermann. „Handwerker müssen ihren Betrieb als Marke verkaufen, sollten ihren Blick nicht nur auf die Kunden, sondern auch auf potenzielle Mitarbeiter lenken“, so der Trendforscher. Einig waren sich die Experten über die Bedeutung einer gut gemachten Website: Ohne funktioniert keine Nachwuchswerbung. „Wenn man sich digital nicht präsentiert, existiert man nicht, angesichts der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche mehr und mehr Zeit im virtuellen Raum verbringen“, so Professor Wippermann
Dirk Bollwerk betonte aber auch, dass die Digitalisierung nur ein Teil im großen Ganzen sei. „Selbstverständlich sind die sozialen Medien wichtig, allerdings repariert das Internet keine Dachrinne. Wir als Dachdecker haben Geschichten zu erzählen und das müssen wir heraus stellen. Außerdem sind wir Klimaschützer. Greta wäre stolz auf uns. Denken Sie nur an die energetische Sanierung oder Solardächer: Hier sind wir im Dachdeckerhandwerk auch unterwegs, das müssen wir nach draußen tragen “, so Bollwerk.
Jonas Schmitt berichtete, wie in seinem Betrieb digitale Prozesse umgesetzt werden: „Die digitale Zeiterfassung ist ein gutes Beispiel, das den Alltag erleichtert. Auch Baustellendokumentation und -verwaltung funktionieren in unserem Betrieb digital. Bilder oder Informationen über die Baustellen werden direkt digital abgelegt und sind für alle Mitarbeiter direkt abrufbar“.
Bilder und Videos statt langer Texte
„Die gesamte Kommunikation der Jugendlichen läuft über das Smartphone. Und hier zählen Bilder und Videos. Bei der Nachwuchswerbung müssen sich Betriebe bei der Ansprache darauf einstellen, also weniger Text und mehr Visualität. Es lohnt sich vorab zu überlegen: Wer sucht mich als Dachdecker, wo und warum? Vom Solardach bis zum Elektroauto funktioniert die Vernetzung – das können die Dachdecker zum Beispiel erzählen“, betonte Professor Wippermann abschließend.
„Wir müssen unseren Stolz auf unsere Arbeit besser vermitteln“, so Merk. „Ich plädiere dafür, einfach mal all die Apps und digitalen Tools auszuprobieren. Die Betriebe, die sich hier verschließen, werden Probleme bekommen“, fasste Jonas Schmitt zusammen.
Johannes Messer
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Letzte Aktualisierung: 17.09.2019