Planungshilfe des ZVDH
Barrierefrei ins Haus zu kommen, ist der Wunsch vieler Bauherren. Für praktische Umsetzung der schwellenlosen Übergänge gibt die Planungshilfe des ZVDH nun wertvolle Tipps. Foto: Triflex

Flachdach 4. August 2020 Barrierefreie Übergänge: ZVDH Planungshilfe

Barrierefreie Übergänge sind seit Jahrzehnten bei Dachterrassen und Balkonen eine übliche Ausführung. Was bislang fehlt, sind die Regelungen und Hinweise, wie die Abdichtung im Anschlussbereich konkret auszuführen und die fehlende Anschlusshöhe zu kompensieren sind.

Die Prinzipien des Abdichtungsanschlusses an die Fensterelemente sind bereits bekannt und die Mindestfügebreite auf den Elementen für Flüssigkunststoffe ist seit 2016 in der Flachdachrichtlinie mit 5 cm festgeschrieben.

Aber nur weil eine Regelung in einem Regelwerk für Abdichtungen steht, bedeutet dies noch lange nicht, dass andere Gewerke und Hersteller aus diesem Bereich diese Anforderungen kennen und auch in der eigenen Produktgestaltung und Ausführung berücksichtigen. Sprich: In den seltensten Fällen haben Fensterhersteller die Fenster so konstruiert, dass mit einem Flüssigkunststoff ansprechend angeschlossen werden konnten, sei es, weil Versätze in den Schwellenprofilen vorhanden oder Rollladenführungsschienen einfach nicht demontierbar waren (ohne Einsatz spanabhebender Werkzeuge, also Sägen und dergleichen) oder die Blendrahmenbreite schlicht und einfach zu schmal war.

Planungshilfe des ZVDH
Die Planungshilfe des ZVDH entstand in Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Gewerken. Foto: ZVDH

Verbände-Merkblatt für Planer und Ausführende

Um diese Missstände abzustellen, arbeitet der ZVDH seit 2018 mit den Gewerken und Herstellern zusammen, die mit der Fensterthematik beschäftigt sind. Im Ergebnis soll ein Verbände-Merkblatt entstehen, welches Planern und Ausführenden Hinweise für praxisgerechte barrierefreie Übergänge liefert. Hierzu musste zunächst von Seiten der Dachdecker- und Abdichtungsunternehmen konkret beschrieben werden, wie solch ein Anschluss unter üblichen Bedingungen dauerhaft funktionieren und auch ausgeführt werden kann. Also war die erste Aufgabe die Vereinfachung – Vereinfachung auf die üblichen Ausführungsvarianten solcher Anschlüsse. Fensteranschlüsse im Allgemeinen werden heute mit Flüssigkunststoffen ausgeführt. Was nicht heißen soll, dass ein Anschluss mit Bitumen- oder hochpolymeren Bahnen nicht funktionieren würde, er wird nur nicht so häufig ausgeführt. In einem Teilschritt auf dem Weg zur „Regelkonstruktion barrierefreier Übergang“ hat der ZVDH sich gemeinsam mit dem Hauptverband der Bauindustrie auf die unveränderlichen Größen (= Parameter) für barrierefreie Übergänge unter Verwendung von Flüssigkunststoffen geeinigt.

Christian Anders

Den kompletten Beitrag lesen Sie in DDH 16.2020

zuletzt editiert am 09.01.2023