Mitte Februar präsentierten Hersteller, Startups und Softwareanbieter auf der Messe digitalBAU Lösungen für Bauhandwerker. Die Dachdecker Dirk Sindermann und Jan van Meegern diskutierten im Forum, wie sich Digitalisierung sinnvoll umsetzen lässt.
Rund 270 Aussteller und rund 10.000 Besucher kamen zur erfolgreichen Premiere der Messe digitalBAU Mitte Februar nach Köln. In nur einer Halle zeigten Software-Unternehmen und Hersteller ihre Angebote. Auch einige Hersteller aus dem Dach-Bereich wie Velux, Isover, M-Soft und Lamilux zeigten ihre digitalen Lösungen. Aussteller und Besucher waren sich einig: Ein gelungener Start, der der Digitalisierung im Bauwesen einen weiteren Schub verleihen sollte. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen machte in der Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Messe deutlich: „Mit der Digitalisierung kommen auf die Branche neue Herausforderungen, aber vor allem Chancen zu. Deshalb brauchen wir offene Köpfe, die vorausdenken und damit das Baugewerbe für die Zukunft gestalten und wettbewerbsfähig halten. Mit der digitalBAU hat die Branche nun die richtige Plattform, um sich auszutauschen und zu vernetzen“.
Am Geburtstag auf der Bühne
Sehr gut besucht wurden die Foren, wo Experten im Stundentakt über die Themen: Digitales Office-Management, BIM im Handwerk, Kooperationen mit Startups oder Smart Service und 3D-BIM-Modelle informierten. Auch zwei Dachdecker diskutieren über ihre Erfahrungen im Bereich Digitalisierung. DDM Jan van Meegern war sich nicht zu schade an seinem Geburtstag vom Niederrhein nach Köln zu kommen und an der Podiumsdiskussion „Drei Berufe - drei digitale Denker“ teilzunehmen. „Wichtig ist, dass wir im Betrieb die administrativen Prozesse verschlanken“, betonte van Meegern. Anne Moll, Schwester von DDM Felix Moll stellte das Konzept „Leitbetriebe – Ihre Leitlinie zur Orientierung“ vor. Dirk Sindermann, der das Gewerk Dachdecker vertrat, sagte: „Ich wünsche mir vor allem, das wir im Büro Dinge sofort finden, schon das spart uns viel Zeit und Nerven“. Bei der Nachwuchssuche geht das Unternehmen pragmatisch vor: „Im Bereich Digitalisierung lernen die „alten“ von den jüngeren Mitarbeitern. Das funktioniert gut - und spricht sich hoffentlich rum“.
Johannes Messer