Delegierte
1.Stellv. LIM Carsten Stelter

News 2015-06-11T00:00:00Z Delegierte zu Gast in Osnabrück

Die Stadt hat sich zu einem Wirtschafts- sowie Universitäts- und Hochschulstandort für die Region entwickelt und damit auch für junge Leute einiges zu bieten. Obermeister Maik Peschke begrüßte die Delegierten und freute sich, dass die Wahl des Tagungsortes in seinen Innungsbereich fiel. Die Tagung war gut besucht und das Gremium beschlussfähig, so konnten die Weichen für ein weiteres Jahr gestellt werden.

Das Topthema war die Aufzeichnungspflicht für Arbeits- und Pausenzeiten ab 1.1.2015. „Mindestlohn ohne Kontrolle brauchen wir nicht.“ so Andreas Schmidt, auch wenn es einen bürokratischen Aufwand mit sich bringt, Solo-Betriebe und Mini-Jobber sollten auf jeden Fall dokumentieren müssen. Kontrolle ist wichtig und bedeutet zumindest eine Hürde im Kampf gegen Schwarzarbeit und Nichteinhaltung des Mindestlohnes.

Die angekündigte neue Arbeitsstättenverordnung ist noch nicht verabschiedungsreif und wurde im Bundestag wegen zu vieler Widersprüche vorerst auf Eis gelegt. Fest ist allerdings die 2-Meter-Regel bei der Absturzsicherung, das bedeutet: sämtliche Absturzsicherungen sind vorzuhalten.

Außerdem betonte die EU Kommission den Meisterbrief nicht abschaffen zu wollen, aber es sollen die Hindernisse für die Mobilität qualifizierter Fachleute fallen. Sie hat Zugangsbeschränkungen geprüft, es gibt EU-weit über 150, die wenigsten davon in Deutschland! Es gilt weiterhin aufmerksam zu bleiben und für den Erhalt des Meisterbriefes zu kämpfen.

Ausbildung

Ab 1. Juni 2016 soll die neue Ausbildungsverordnung gelten, allgemein wird ein Absinken des Niveaus der Ausbildung befürchtet. Die ÜLU wird voraussichtlich auf 15 Wochen angehoben, die Gewerkschaft hatte sogar 20 Wochen gefordert. Die Finanzierung ist noch nicht abschließend geklärt, aber es werden Mehrkosten auf den Betrieb zukommen.

Dachdeckertag und Delegiertenversammlung

Notfallmanagement im Dachdeckerbetrieb

Neues vom ABZ St. Andreasberg

In der Erwachsenenbildung geht in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband ab Herbst ein neues Bildungsangebot an den Start. Der „Geprüfte Bauführer“ soll praxisorientiert unter anderem in Baustellenorganisation, kostenbewusstem Handeln und Mitarbeiterführung ausbildet werden. Dank der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe fährt in der ÜLU fährt das ABZ weiterhin Volllast, Allerdings muss man den steigenden Trend von Ausbildungsabbrüchen im Blick behalten. Dieser ist in beiden Verbandsgebieten im Vergleich noch moderat, gefährdet aber neben dem demografischen Wandel auf lange Sicht das Nachrücken von Fachkräften zusätzlich.

Jahresabschluss 2014

Der neue Wirtschaftsprüfer Jens von Mach stellte die Jahresabschlüsse der Verbände Niedersachsen-Bremen und Sachsen-Anhalt vor. Beiden wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Delegierten beider Verbände verabschiedeten ihre Etatpläne einstimmig.Die Erhaltung des Hallen- und Gebäudekomplexes ist ein stetiger Prozess. Durch jede Menge Eigenleistung konnte einiges vom geplanten Etat eingespart werden. Auch für das laufende Jahr wurden von den Delegierten erhaltende Maßnahmen genehmigt. Eine Frage, steht für beide Verbände gleichermaßen: Was kann man dem schleichenden Rückgang der Mitgliedszahlen entgegensetzen bzw. wie gewinnt man neue Mitglieder. Interessenvertretung, Fachregeln, Tarife etc. – es steht viel auf dem Spiel, dessen müssen sich alle bewusst werden.

Lutz Detring verabschiedet sich als Landesreferent für Öffentlichkeitsarbeit und mahnte abschließend an, die Innungen auf lange Sicht zu erhalten, Die Obermeister müssen es schaffen, alle Mitglieder zu aktivieren und mitzunehmen.

zuletzt editiert am 11. Dezember 2020