Am vergangenen Wochenende verstarb der Trierer Unternehmer Klaus Göbel im Alter von 89 Jahren. Als Pionier erkannte der Tiefbauingenieur Klaus Göbel sehr früh die Marktchancen für bewegliche, mehrteilige Dachrandprofile aus Aluminium. Deshalb entwickelte er seine Profil-Ideen bis zur Marktreife und gründete 1964 als damals 42-jähriger die heutige alwitra GmbH.
Das neue Unternehmen sollte zunächst witra heißen nach den Initialen seines Schwiegervaters Wilhelm Trappen. Doch der mächtige Krupp-Konzern legte sein Veto ein, weil der Stahlriese sich einen ähnlichen Namen für ein Produkt gesichert hatte. Klaus Göbel setzte deshalb seinem Wunschfirmennamen ein "al" für Aluminium voran, die alwitra war geboren. Bereits Anfang der 70iger Jahre vergab Göbel Lizenzen für seine Profile an das japanische Unternehmen ABC, das noch heute mit dieser Produktpalette Marktführer in Japan ist. Sein Ideenreichtum für funktionale, langlebige Lösungen zur Abdichtung von Flachdächern war damit noch nicht erschöpft. So entwickelte der Unternehmer auch die erste weiße Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn. 1971 präsentierte er die heute bewährte Kunststoff-Dachbahn Evalon® und war auch damit seiner Zeit weit voraus. In den folgenden Jahren wurden weitere System-Teile wie Gullies, Lüfter und Lichtkuppeln entwickelt und produziert. So entstanden die bekannten alwitra-Flachdachsysteme, die alle Komponenten der wasserführenden Ebene als abgestimmte Systemlösung aus einer Hand beinhalten.
Mit der Übernahme des Unternehmens durch Joachim Gussner im Jahre 1992 kam es zu einer Neuausrichtung. Neue Märkte im In- und Ausland wurden erfolgreich in Angriff genommen. Klaus Göbel war noch bis 1996 beratend und begleitend bei der alwitra tätig.
"Klaus Göbel war einer der Pioniere für das Flachdach und hat mit seinem Ideenreichtum, der sich auch in zahlreichen Patenten niedergeschlagen hat, maßgeblich zum Wachstum und dem damit verbundenen Aufstieg und Ansehen von alwitra beigetragen", so Joachim Gussner, Inhaber der alwitra GmbH. "Mit dem Tod von Klaus Göbel verliert alwitra nicht nur seinen Gründer, sondern die ge¬samte Flachdachbranche einen ihrer innovativsten und engagiertesten Querdenker. Unsere besondere Anteilnahme gilt seiner Frau und seiner Tochter."