Grundlage jeder Kalkulation ist der Stundenverrechnungssatz. Ein Programm des ZVDH hilft Dachdeckern, ihn zu bestimmen.
Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Unternehmens, sich intensiv mit der Kalkulation zu beschäftigen. Auch bei einer nachfrageorientierten Preisbildung darf die Kostensituation nicht außer Acht gelassen werden. Grundlage der Kalkulation ist der Stundenverrechnungssatz des Betriebes, er wird durch eine kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Vorkalkulation errechnet. Zur Erleichterung dieser Planungsrechnung bietet der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks ein Programm auf Excel-Basis auf Vollkostenbasis, das speziell auf die Belange von Dachdeckerbetrieben zugeschnitten ist und sich durch eine einfache Handhabung auszeichnet.
Lohn- und Gehaltstarife im Dachdeckerhandwerk
Programm bildet betriebliche Strukturen ab
In der Anwendung bietet das Programm viele Optionen. So lässt sich zum Beispiel einfach überprüfen, wie sich die Mitarbeit des Unternehmens auf der Baustelle auf den Stundenverrechnungssatz auswirkt. Damit ermöglicht das Programm, verschiedene betriebliche Organisationsstrukturen abzubilden, sei es, dass in der Fertigung nur gewerbliche Arbeitnehmer beschäftigt sind, der Unternehmer selbst ganz oder teilweise mitarbeitet oder angestellte Mitarbeiter in der Produktion und/oder der Verwaltung hinzukommen.
Mittels einer eingebauten Quick-Funktion lässt sich durch die Einblendung des errechneten Stundenverrechnungssatzes die Änderung einzelner Parameter "durchspielen" und somit entsprechende Untergrenzen aufzeigen, die dem Betriebsinhaber Anhaltspunkte für die mittelfristig sehr wichtige betriebswirtschaftliche Entscheidung zur Höhe des Stundenverrechnungssatzes geben. Die konsequente Ausrichtung des Programms nach dem Kontenrahmen SKR03 oder SKR04 erleichtert die Ermittlung der Gemeinkosten sehr. Für bestimmte marktorientierte Entscheidungen benötigt man neben den Ergebnissen der Vollkostenrechnung weitere Informationen. Deshalb beinhaltet das Programm auch die Deckungsbeitragskalkulation.
Felix Fink