Der Sturm Ende Juni hat schwere Schäden hinterlassen. Neben Hagelschäden wurde zahlreiche Dächer beschädigt. Die 100 Betriebe der Dachdecker-Innung Kassel bemühen sich die Aufträge möglichst schnell abzuarbeiten. „Einzelne Betriebe, die gewöhnlich zirka 200 Aufträge jährlich abarbeiten können, sehen sich innerhalb weniger Tage einer Auftragsflut von über 800 gegenüber“, sagte Obermeister Joachim Schaumlöffel (Obervorschütz). Er bittet um etwas Geduld, die Innung wird im Verbund auch aus dem Umland, die Aufträge abarbeiten. Er lobte auch viele Versicherer, die diese Situation erkannt und zur schnelleren Bearbeitung die Freigabegrenzen erhöht haben.
Der Obermeister bat die Geschädigten um Mithilfe. „Wir sind dankbar für eine möglichst präzisen Schilderungen der Schäden und auch für Schadensbilder. Auf Mehrfachanrufe und Mehrfachbeauftragungen, auch bei verschiedenen Dachdeckerbetrieben sollte absehen werden, um nicht unnötige Zeit zu verlieren und Doppelarbeit zu vermeiden.
Warnung
Der Obermeister warnte auch vor einem anderen Problem. Mittlerweile nutzen auch unqualifizierte Bautrupps die Gunst der Stunde und versuchen Haustürgeschäfte abzuschließen. Manche geben sich sogar als Subunternehmer von örtlichen Dachdeckerbetrieben aus, um an Aufträge zu kommen. Zum Teil würde auch Vorkasse und Bargeld verlangt. Schaumlöffel warnte eindringlich vor solchen Methoden und Angeboten. Hier sei sehr fraglich, ob die Arbeit sachgemäß durchgeführt und die Gewährleistung für den Kunden erbracht werde.