Dämmung oberste Geschossdecke eines unausgebauten Dachbodens
Die Dämmung muss exakt an die Durchdringungen angearbeitet werden. Ein lukratives Geschäftsfeld kann sich hier für Dachdecker erschließen – gerade in den Wintermonaten. (Quelle: Austrotherm)

Produkte

6. March 2023 | Teilen auf:

Kür und Pflicht

Dämmung: Wer eine Immobilie kauft beziehungsweise sich zur Sanierung entschließt, muss entweder das Dach oder die oberste Geschossdecke dämmen. Handelt es sich beim Dachboden um einen unbewohnten Raum, empfiehlt sich die kostengünstigere Dämmung. Eine Arbeit, die der Dachdecker gerade in den Wintermonaten gut durchführen kann.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das zum 1. November 2020 die Energieeinsparverordnung (ENEV) abgelöst hat, legt die Mindestanforderungen für die Dämmung des Gebäudes sowie die gesetzliche Nachrüstverpflichtung von Einzelmaßnahmen fest. Diese greifen, wenn eine Immobilie gekauft oder saniert wird. So weit die Pflicht, falls das Haus nach 2002 bezogen wurde. Auf der anderen Seite steht die Kür, denn die Dämmung verringert den Wärmebedarf des Gebäudes, senkt die Heizkosten und steigert den Wert der Immobilie. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz an Bestandsgebäuden durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Die Antragstellung erfordert die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten (EEE).

Zwei Varianten der Dämmung

Soll das Dach generell einer Sanierung unterzogen werden, kann in diesem Zusammenhang auch das Dach gedämmt werden. Ansonsten macht in einem nicht bewohnten Dachboden im Prinzip nur die Dachgeschossdeckendämmung Sinn. Denn für den Kunden ist sie kostengünstiger sowie schneller, da der Materialeinsatz in der waagerechten Einbausituation nicht so hoch ist wie bei einer Dachschrägendämmung. Für den Dachdecker wiederum ist sie ein interessantes Zusatzgeschäft im Winter. Für die Dämmung der oberen Geschossdecke eignen sich viele Dämmmaterialien. Welcher Dämmstoff und welcher Produkttyp zum Einsatz kommen, entscheidet der Energieeffizienz-Experte. In seine Bewertung fließt auch ein, ob der Dachboden weiterhin begehbar sein soll oder nicht.

Gedämmte oberste Geschossdecke eines nicht ausgebauten Dachgeschosses mit gelagerten Koffern und Körben
Auf der druckfesten Dämmung lassen sich auch Gegenstände lagern. Punktbelastung allerdings sollte man ausschließen. (Quelle: Austrotherm)

Dämmung mit XPS-Dämmstoffplatten

Ein bewährtes Produkt, um den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwärmeschutz von U = 0,24 W/m2K zu erfüllen, ist Austrotherm XPS TOP 30 SF oder auch Austrotherm XPS TOP 30 TB SF in einer Stärke ab 160 Millimeter. Aufgrund der Stufenfalze, mit denen die Produkte ausgestattet sind, ist eine zweilagige Verlegung nicht notwendig. Eine wärmebrückenfreie Ebene wird auch mit einer einlagigen Verlegung erzielt. Um Feuchtigkeitsbildung und somit Schimmel in der Konstruktion zu vermeiden, sollte zumindest bei Holzunterkonstruktionen eine flexibel wirkende Abdichtungsbahn aus Polyamid-Anteilen eingesetzt werden, sogenannte Klimamembrane mit einem flexiblen sd-Wert. Die XPS-Dämmplatten werden planeben auf dem gereinigten Untergrund ausgelegt. Hierbei sind zwei Punkte besonders wichtig: Zum einen müssen die Platten schlüssig im Verbund verlegt werden (Stufenfalze ineinander schieben), zum anderen sind Kreuzfugen unbedingt zu vermeiden. Eine exakte Verarbeitung wie auch Anpassung an die Fußpfette oder an Durchdringungen, wie zum Beispiel an Kamin oder Lüftung, sind damit unabdingbar, um eine wärmebrückenfreie Dämmebene zu erreichen.

Druckstabil und recycelbar

XPS-Dämmplatten sind besonders druckstabil sowie feuchtigkeitsresistent und damit durchaus begehbar. Alternativ können sie allerdings mit Trockenestrich oder OSB-Verlegeplatten beplankt werden. Ein bisher ungedämmter Dachboden wird auf diese Weise zu einer gedämmten und voll nutzbaren Fläche – zum Beispiel als Abstellmöglichkeit, zur Wäschetrocknung oder für Wartungszwecke. Da bei der Verlegung keine Kleber oder Ähnliches zum Einsatz kommen, sind die XPS-Dämmstoffplatten zu 100 Prozent recycel- beziehungsweise wiederverwendbar. Neben der Energieeinsparung ist dies ein weiterer wichtiger Pluspunkt für die Umwelt.

www.austrotherm.de

zuletzt editiert am 06.03.2023