Im Rahmen seiner Sommerreise suchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck das Gespräch mit Handwerk und Mittelstand –so besuchte er unter anderem den Dresdener Dachdeckerbetrieb von ZDH-Präsident Jörg Dittrich, um sich dort ein Bild von der Arbeit im Handwerk zu machen.
Aus der Politik sind die Erwartungen an das Handwerk groß: Transformation umsetzen, Fachkräfte ausbilden, Zukunft gestalten. Damit das gelingt, braucht das Handwerk den passenden politischen Rahmen. Wirtschaftspolitik muss vor allem mittelstandsorientiert sein und dafür sorgen, dass kleine und mittlere Betriebe entsprechende Standortbedingungen vorfinden. Nur so können ihnen die notwendigen Freiräume gewährt, und dafür gesorgt werden, dass sie ihren Betrieb erfolgreich führen können. Maßgeblich dafür sind qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie die Fachkräftesicherung angesichts eines steigenden Bedarfs im Handwerk erreicht werden kann, darüber wurde auch in der Azubi-Werkstatt des Dittrich-Betriebes diskutiert: Mehr junge Menschen lassen sich nur dann fürs Handwerk gewinnen, wenn sie für diesen Karrierepfad und ihre tägliche berufspraktische Arbeit auch echte Wertschätzung erfahren – ideell wie aber auch finanziell.
Wertschätzung für Handwerker
Der Grünen-Politiker macht die Wichtigkeit des Handwerks deutlich: „Wir brauchen Handwerkerinnen und Handwerker, um Solaranlagen zu installieren, Dächer zu sanieren, Häuser zu sanieren, um Wärmepumpen oder andere Techniken einzubauen.“ Aktuell würden Handwerker zwar hochgeschätzt, Schulabgänger entschieden sich aber doch häufig dagegen, mit den Händen zu arbeiten. Es gilt also, die berufliche Bildung zu stärken und die Bildungswende umzusetzen. Nur so kann die Zukunftsfähigkeit in diesem Land erhalten werden, denn die Azubis von heute sind die Klimafachkräfte von morgen. Habeck sprach weitere wichtige Themen wie Bürokratieabbau und Fachkräftemangel an. Dabei machte er klar, dass dies Probleme seien, die politisch angegangen werden müssen. Dem stimmen auch ZDH und ZVDH zu und unterstützen alle Anstrengungen der Bundesregierung, gerade für kleinere Handwerks-Betriebe den Bürokratiedschungel zu lichten. Die Ideen gibt es. Nun gilt es diese umzusetzen, indem die größten "Störer" ausgeschaltet werden.
