Podiumsdiskussion mit vier Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Informationsabend der Handwerkskammer Stuttgart im Oktober 2022
Von links: Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, Diana Scheuerle, Geschäftsführerin Scheuerle GmbH in Herrenberg und Wolfgang Rosskopf, Geschäftsführer Alfred Kiess GmbH in Stuttgart (Quelle: Handwerkskammer Region Stuttgart)

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27. October 2022 | Teilen auf:

Nachhaltigkeit lohnt sich fürs Handwerk

Unternehmen, die Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der Betriebsstrategie einplanen, haben über kurz oder lang einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und können Krisen besser bewältigen. Darin waren sich beim Infoabend der Stuttgarter Handwerkskammer am 24. Oktober 2022 Vertreter aus Kammer, Politik und Handwerk einig.

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Kammerpräsident Rainer Reichhold betonten, dass mit Klimaschutz, ökologischer Verantwortung, ökonomischer Stabilität, Wissensweitergabe, Aus- und Weiterbildung oder sozialem Miteinander viel gewonnen sei. Ob in der Kosteneinsparung durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen oder als attraktiver Arbeitgeber durch Schaffung nachhaltiger Angebote für die Mitarbeitenden – man habe im Handwerk so viele Anschauungsbeispiele dafür, dass sich Nachhaltigkeit lohnt.

Nachhaltigkeit Teil der Zukunftsinitiative

Für Reichhold ist nachhaltiges Handeln kein Trend, sondern „ein über Jahrhunderte gewachsener und bestimmender Bestandteil der Identität und Werte“. Das deutsche Handwerk lebe Nachhaltigkeit jeden Tag. Sehr erfreut zeigte sich der Kammerpräsident daher darüber, dass die Nachhaltigkeitsberatung zwischenzeitlich ins Portfolio der Zukunftsinitiative Handwerk 2025 aufgenommen wurde.

Welche Facetten das Thema Nachhaltigkeit in einem Schreinereibetrieb aufwirft, erläuterte Wolfgang Rosskopf, Geschäftsführer bei der Alfred Kiess GmbH Innenausbau aus Stuttgart. „Unser Fuhrpark wird emissionsfrei, wir produzieren Ökostrom per PV-Anlage, haben alle Beleuchtungskörper im Betrieb auf LED umgestellt, nutzen Wasserlacke und betreiben Verschnittoptimierung beim Material.“ Beim regionalen Einkauf wolle er noch mehr tun. „Das Holz muss eigentlich nicht aus Finnland kommen, wenn regional eingekauft werden kann.“

https://handwerk2025.de/nachhaltigkeit

zuletzt editiert am 27.10.2022