Der Austausch alter Lichtkuppeln gegen Flachdach-Fenster bietet viele Vorteile. Doch was muss der Dachhandwerker bei der Modernisierung beachten?
Für den Austausch wird die Dachabdichtung mit einem sauberen Schnitt um die alte Kuppel herum aufgetrennt und anschließend demontiert. Sofern der alte Bohlenkranz noch verwendbar ist, kann das neue Flachdach-Fenster über der Öffnung positioniert und befestigt werden. Anschließend lässt sich die neue Abdichtung wie bei einem Neueinbau anarbeiten. Ein Vorteil für den Dachhandwerker ist dabei, dass der elektrische Antrieb und der Regensensor mit wenigen Handgriffen und ohne Elektriker komplettiert werden können, sofern der Stromanschluss anliegt. Das gilt auch für den optionalen elektrischen Faltstore als Sichtschutz auf der Innenseite des Fensters, der beispielsweise für einen blendfreien Bildschirmarbeitsplatz sorgt oder die Solar-Hitzeschutz-Markise zwischen Isolierglasscheibe und Kuppel. Beide stellen einen Mehrwert für den Auftraggeber und für den ausführenden Betrieb eine Chance für mehr Wertschöpfung dar.
Sichere Komplettsanierung, inkl. Wärmedämmung des Daches
Wenn die alte Abdichtung zu erneuern ist, wird die Modernisierung heute meist mit dem Einbau zusätzlicher Wärmedämmschichten für das Flachdach verbunden. Dadurch liegt die neue wasserführende Ebene höher als die alte, was auch für die Lage und die Anschlusshöhen der Lichtöffnungen zu berücksichtigen ist. Für den Einbau mit erhöhter Position ist ein höherer Aufsetzkranz erforderlich. Dafür steht ein systemzugehöriger und genau auf das Flachdach-Fenster abgestimmter Adapterkranz zur Verfügung.
Für den Einbau ist es unerheblich, ob die alte Dachabdichtung komplett aufgenommen und entsorgt wird oder aber an Ort und Stelle verbleibt und mit der neuen Wärmedämmung und Abdichtung überbaut wird. In diesem Fall ist wie beim 1:1-Austausch ein sauberer Trennschnitt um die Öffnung herum auszuführen, sodass sich die alte Lichtkuppel entfernen lässt.
Über dem Dachausschnitt kann dann der 15 cm hohe Adpaterkranz ZCE befestigt und die Wärmedämmung dicht gestoßen um den Kranz herum verlegt werden. Der Aufsetzkranz des Flachdach-Fensters passt anschließend exakt auf den Adapterkranz und wird mit diesem verschraubt.
Die neue Abdichtung lässt sich fachgerecht unter Verwendung zweiteiliger Eckausbildungen bis an das Fenster heranführen und dort sowie auf der Dachfläche verschweißen. Hierbei und ebenso bei allen folgenden Schweißarbeiten sollte eine direkte Flamme am Aufsetzkranz und am Fenster möglichst vermieden werden. Den Abschluss bilden verschraubte und mit Bausilikon gedichtete Kappleisten, die an der Oberkante des Aufsetzkranzes verschraubt werden. Die Verwendung des systemeigenen Adapterkranzes sorgt für ästhetisch und technisch überzeugende Übergänge und einen insgesamt wärmebrückenfreien Aufbau. Zusätzlich hat der Dachhandwerker die Gewähr, dass alle Anschlussdetails von Grund auf und fachgerecht von ihm selbst durchgeführt werden. Er kann damit einen sicheren Einbau anbieten, ohne sich auf ältere Bauteile und Ausführungen verlassen zu müssen.
Mit Anpassung der Dachöffnung
Die Verwendung des Flachdach-Fensters ist auch dann möglich, wenn die Abmessungen des neuen Fensters und die bauseitige Dachöffnung nicht genau übereinstimmen. Geringere Abweichungen zwischen Dachausschnitt und Fenstergröße lassen sich entweder mit einem neuen Bohlenkranz in der nun erforderlichen Geometrie oder auch mit Aufdoppelungen am alten Kranz anpassen. Bei größeren Abweichungen muss der Dachausschnitt vergrößert werden. Dabei kann er im Zuge der baulichen Maßnahme dann gleich exakt an die neue Fenstergröße angepasst werden.