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Geht die Strukturen in seinem Betrieb vorwiegend digital an: Dachdeckermeister Dieter Berheide aus Harsewinkel. Fotos: DDH

Porträts 13. July 2020 Dachdecker Berheide: Vertrauen in digitale Prozesse

Jeder Mitarbeiter hat auf der Baustelle ein IPad, die Nachwuchssuche läuft bei Berheide & Kozlik Bedachungen über Facebook. Ein Unfall war schuld daran, dass Dieter Berheide sich schon früh Gedanken über digitale Prozesse gemacht hat.

digitalen Unternehmensforums der GFW-DACH

Der Dachdecker-Betrieb war Ende Juni durch die Auswirkungen der Tönnies-Schlachterei im Großraum Gütersloh von den Corona-Maßnahmen besonders betroffen. Im außergewöhnlich schönen Garten im Hinterhof der Dachdeckerei zeigt ein gut gelaunter Dieter Berheide auf seinem IPad verschiedene Dateien.

Für digitale Prozesse und Strukturen interessiert sich der Dachdeckermeister schon immer. Zumindest seit er den Betrieb vor 30 Jahren übernommen hat. Allerdings waren die Begleitumstände alles andere als ideal. Vor 26 Jahren war er nach einem Motorradunfall ein halbes Jahr außer Gefecht und musste sich notgedrungen mit Angeboten und Software-Lösungen beschäftigen. Das waren zu der Zeit noch Kurse auf der Volkshochschule zu MS-Dos.

„Durch den Unfall bin ich sozusagen ins Büro gedrängt worden. Mein Kompagnon wollte damit nichts zu tun haben, für mich war das Glück im Unglück. Und seitdem versuche ich, permanent Dinge digital umzusetzen“, sagt Berheide.

Abends um 22.30 stand das Programm

Markus Friedrich Datentechnik

Mittlerweile ist das Unternehmen auf rund 50 Mitarbeiter angewachsen und ohne Digitalisierung kaum denkbar

Schwerpunkt große Industriebauten

Wenn man durch das beschauliche Harsewinkel fährt, fallen naturgemäß die schönen Klinkerbauten auf. Doch der erste Blick täuscht. Auch bei Berheide teilt sich die Auftragslage in 80 Prozent Großprojekte und nur noch zu 20 Prozent in kleinere Steildach-Aufträge auf, also von der Dachrinne bis zum Industriedach mit 10000 Quadratmetern Fläche.

Ein Teil seiner Firmenphilosophie ist: „Du musst auch mal Nein sagen“. Aber Dieter Berheide ist pragmatischer Unternehmer, der auch weiß: „Du musst die Kuh solange melken, solange sie Milch gibt. Was das Flachdach angeht, sind wir hier bei Bielefeld im Bermuda-Dreieck. Die große Konkurrenz trägt auch dazu bei, dass wir gute Qualität abliefern müssen“, lächelt Berheide, der gerne in Zunftkleidung zur Arbeit kommt.

Johannes Messer

Den kompletten Beitrag lesen Sie in DDH 15.2020.

zuletzt editiert am 11.12.2020