Das Umkehrdach ist eine Flachdach-Variante: Es gibt Vor- und Nachteile des Systems. Jetzt mehr lesen.
Lange Lebensdauer: Die Vorteile
Schutz der Abdichtung vor UV-Strahlung, mechanischer Beschädigung und starken Temperaturschwankungen und damit eine deutlich höhere Lebensdauer der Abdichtung
Witterungsunabhängige Dämmstoffverlegung und damit bessere Ablaufplanung und kürzere Bauzeiten
Durch die vollflächige Verklebung der Abdichtung mit dem Untergrund ist keine zusätzliche Windsogsicherung der Abdichtung notwendig und eventuelle Leckagen sind leicht ortbar. Denn im Gegensatz zum Warmdach kann das Wasser nur dort austreten wo es auch eingetreten ist.
Gewicht: Die Nachteile des Umkehrdachs
Flächengewicht der Unterkonstruktion sollte mindestens 250 kg/m² betragen, damit es im Falle eines starken Niederschlages nicht zur Tauwasserbildung an der Rauminnensseite kommt. Alternativ kann das Wärmedämmsystem Umkehrdach mit einem bauaufsichtlich zugelassenen wasserableitenden Vlies ausgebildet werden.
Im allgemeinen ist extrudierter Polystyrolschaum (XPS) in die Baustoffklasse B1 gemäß DIN 4102-1 bzw. die Euroklasse E gemäß DIN EN 13501-1 eingestuft, so dass Dächer, die nicht brennbar ausgeführt werden müssen, in der Umkehrdachbauweise nicht erstellt werden können, wenn auch Umkehrdächer durch die Dachaufbauten (Kiesschicht, Begrünung) als widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme (harte Bedachung) gelten. Systembedingt kommt es bei Niederschlag zu einer teilweisen und zeitweisen Unterlaufen der Wärmedämmung durch Wasser. In der DIN 4108-2 wird der dadurch bedingte Wärmeverlust berücksichtigt, indem bei der Bemessung der Wärmedämmung ein U-Zuschlag von 0,05 W/(m²·K) veranschlagt ist. Vermieden werden kann dieser Zuschlag durch die Verwendung eines bauaufsichtlich zugelassenen Wärmedämmsystems mit wasserableitendem Vlies.