DDH Dachwissen: Welche Werkzeuge braucht der Dachdecker für die Flachdach-Reparatur? Wie müssen Probeöffnungen dokumentiert werden und welche Feuchtigkeitsmessgeräte helfen? Teil 12 von DDH Dachwissen macht die Gesellen zu Reparatur-Experten.
Aus Dachdecker-Sicht ist ein Wartungsvertrag für ein Flachdach eine sinnvolle Sache. Denn eine regelmäßige Inspektion erhöht die Lebensdauer der Immobilie und der Bauherr erhält dokumentierte Sicherheit. Doch auch ohne vertragliche Vereinbarung sollten Dachdecker wissen, welche Werkzeuge und Maschinen helfen, eventuellen Schäden zu lokalisieren und zu beheben. Das ist das Ziel unserer neuen Ausgabe DDH Dachwissen, Teil 12 "Reparatur am Flachdach". Unsere praktische Broschüre dient als Arbeitsanleitung auf der Baustelle. Eine fachgerechte Reparatur geht von der technischen Überprüfung der Dachabdichtung mit den passenden Messinstrumenten bis zu den Details der Probeöffnung.
Das sind die Schwerpunkte der neuen Ausgabe:
Undichtigkeiten lokalisieren
- Undichtigkeit lokalisieren: Bei diesem Vorhaben sollte der Dachdecker die Schwachstellen wie z.B. Nähte oder Durchdringungen prüfen, um ein umfassendes Bild über die Qualität der Abdichtung zu bekommen
- Befund hinterfragen: Den Ort der Undichtigkeit umfassend prüfen, bedeutet auch dass eventuelle Folgeschäden am Dachaufbau kontrolliert werden sollten.
- Den Kunden über den Grund und die Folgen der lokalisierten Undichtigkeiten unterrichten inklusive aller sinnvollen und notwendigen Folgearbeitsschritte.
Folgeschäden am Dachaufbau
Fotodokumentationen der Abdichtung machen für den Bauherrn transparent, warum welche Maßnahmen der Dachdecker durchführen wird. In jedem Fall macht es Sinn, das Flachdach stellenweise zu öffnen, um den Zustand der Dämmung sowie der Dampfsperre zu begutachten. Eine Verteilung der Öffnungen hilft bei diesem Vorgehen, um ein möglichst aufschlussreiches Bild zu bekommen. Das bedeutet: Probeöffnungen auf verschiedenen Arealen im Flachdach sowie in verschiedenen Risikobereichen vorzunehmen.
Solche Probeöffnungstermine sollten vollständig schriftlich sowie mit Bildern dokumentiert werden. Eventuell kann ein Feuchtigkeitsmessgerät helfen, unterschiedliche Feuchtegrade an den verschiedenen Öffnungen festzustellen und damit schnell die Schadensursache aufzuspüren.

Probeöffnungen planen
Eine Probeöffnung sollte gut geplant sein, dafür sind folgende Schritte sinnvoll:
- Probeöffnung anzeichnen (50 cm x 50 cm) und die oberste/n Abdichtungslage/n bis zur Dämmung, wenn eine vorhanden ist heraustrennen. (Abdichtungsausschnitt verwahren)
- Mittig in dem Ausschnitt(30 cm x 30 cm) anzeichnen und die Dämmung bis zur Dampfsperre heraustrennen
- Auf der Dampfsperre (10 cm x 10cm) anzeichnen und heraustrennen bis zur Betondecke.
- Im geöffneten Zustand des Daches, den Zustand mit begutachten, eventuell Dämmstoffdicke messen, um dies mit zu Dokumentieren.
- Dampfsperre wiederherstellen
- Dämmung wiederherstellen
- Abdichtungsausschnitt wieder in Fehlstelle einlegen und diese mit dem System zugehörigen Dichtwerkstoff.
Generell sollten Probeöffnungstermine schriftlich mit Bildern dokumentiert werden. Eventuell kann ein Feuchtigkeitsmessgerät helfen, unterschiedliche Feuchtegrade an den verschiedenen Öffnungen festzustellen und damit schnell die Schadensursache aufzuspüren.
Feuchtigkeit finden und Dokumentieren
Feuchtigkeitsmesser arbeiten mit verschiedenen Verfahren. Am schnellsten ist die sogenannte kapazitive oder die elektrische Messung, die mit Sensoren über elektromagnetische Wellen den Feuchtigkeitsgehalt misst. Die Details zu den Messerverfahren lesen Sie in unserem neuen DDH Dachwissen, den alle DDH Abonnenten mit dieser Ausgabe kostenlos erhalten.
Abschließend, und im Grunde selbstverständlich: Informieren Sie den Bauherren über den Stand der Reparatur und die Folgen der lokalisierten Undichtigkeiten inklusive aller sinnvollen und notwendigen Folgearbeitsschritte.