Gerade bei großen Gebäuden sprengen die Gerüstkosten oftmals den finanziellen Rahmen, wenn die Einrüstung nur für die Dachdeckerarbeiten erfolgt. Das Anbringen eines Geländer-Systems stellt eine Alternative dar – ohne die Sicherheit zu vernachlässigen und Arbeitsabläufe zu beeinträchtigen.
Das Thema Sicherheit sollte immer oberste Priorität auf Baustellen haben. Das zeigen die Zahlen der Unfallstatistiken. Eine Alternative zur kompletten und somit im Verhältnis sehr teuren Einrüstung eines Gebäudes bieten Geländersysteme. Ballastierte Systeme schränken aber die Bewegungs- und Betätigungsfreiheit der Dachdecker ein. Dachdeckermeister Karl-Josef Simon hat deswegen ein System erfunden und ständig weiterentwickelt, welches ohne Stützen und Gegengewichte auf der Dachfläche auskommt. Ein weiterer Vorteil entsteht dadurch, dass Verkehrswege und Plätze nicht durch Gerüste versperrt oder eingeengt werden.
Start: Anbringen des Flachdachgerüstes
Das Bauvorhaben beginnt mit dem Anbringen des Flachdachgerüstes und endet mit seiner Demontage. Inzwischen kann der Dachdecker seine Arbeiten ungestört vollenden, ein Umbau ist nicht nötig. Sogar die Attika-Abdeckung kann fertiggestellt werden noch während das Flachdachgerüst montiert ist. Auch größere Dachüberstände stellen kein Problem dar. Mithilfe spezieller Verstelladapter können auch Dachrinnen überbrückt werden. Mit dem Gerüstsystem kann ein horizontaler Abstand von bis zu 40 cm geschaffen werden – ab der Fassade bis zum Holm. Somit können Attika-Überstände für die Montage von Dachrinnen überbrückt werden. Auch Höhenversätze, Rundungen, Ecken und Winkel lassen sich problemlos einrüsten.


Die Monteure installieren die Absturzsicherungen
Der Dachdecker übermittelt die Eckdaten des Bauvorhabens und dazu Pläne sowie Fotos. Sifatec berechnet anhand der vorhandenen Parameter die nötigen Vorkehrungen und unterbreitet ein Angebot. Nach Abstimmung eines Termins installieren die Monteure die Absturzsicherungen. Die Logistik übernimmt ebenfalls komplett der Anbieter, der auf eine LKW-Flotte von mehreren 32-t-LKW zurückgreifen kann. Es stehen Kräne bis 26 m Höhe zur Verfügung, die die etwa 60 km vorhandenen Flachdachseitenschutz-Systeme auf das Dach heben. Eine schriftliche Abmeldung vom Dachdecker zeigt das Ende der Arbeiten an, und die Monteure demontieren die Absturzsicherung wieder.


Neue Befestigungstechnik
Die gemäß DIN EN 13374 geprüfte Absturzsicherung ermöglicht eine unkomplizierte Gerüstbefestigung außen am Dachrand. Über einen neuen Einhängemechanismus lassen sich die Gerüstteile an der Flachdachkante, der Attika oder den Sandwich-Paneelen befestigen. Das System ist zugelassen und einsetzbar weit über 100 m Gebäudehöhe. Die Flachdachankerplatten werden, je nach Beschaffenheit des Dachrandes, mit einer Kantbank angepasst. Die 2 mm starken Platten sind in verschiedenen Längen, bis zu 1 m, verfügbar. Die Ankerplatten verbleiben im Bauteil und können zu einem späteren Zeitpunkt wieder genutzt werden. Auf Wunsch kann die Ankerplatte auch in einer RAL-Farbe lackiert oder alternativ in Edelstahl geliefert werden. Nach Bedarf wird auch Zugangstechnik angeboten, um dem Dachdecker einen sicheren Zugang zu dem entsprechenden Flachdach zu gewähren. Daher gehören auch Treppentürme und Bauaufzüge zum Repertoire des Dienstleisters.


