Deutschlands größtes Wiederaufbau-Projekt unserer Zeit wird in den kommenden Jahren zur Mega-Herausforderung und -Aufgabe für Handwerk, Politik und Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund fand am Freitag, dem 03. September 2021 auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern RLP, des Unternehmerverbands Handwerk RLP und der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften RLP eine Landeshandwerkskonferenz in Koblenz statt.
„Das Ausmaß der Schäden ist gigantisch. Es wird dauern, viel Geld kosten und nur in einer funktionierenden Solidargemeinschaft zu lösen sein“, machten HwK- Präsident Kurt Krautscheid, Johannes Lauer als Vorsitzender des Unternehmerverbandes Handwerk RLP e.V. und Gerd Benzmüller als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaftder Kreishandwerkerschaften in RLP zu Beginn der Konferenz deutlich. Alle drei arbeiten im handwerklichen Krisenteam unter Führung der HwK Koblenz mit, das sich jeden Dienstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler trifft. Im Dialog mit rund 80 Teilnehmern – Vertretern der Handwerksorganisationen, der rheinland-pfälzischen Landespolitik, dem Krisenstab vor Ort, betroffenen Handwerkern aus der Region, Initiatoren von Hilfsaktionen sowie einem örtlichen Energieversorger – ging es u.a. um die Frage, wie das Ahrtal vor dem Hintergrund derteils zerstörten Gasleitungen möglichst zeitnah auf die bevorstehendenWintermonate vorbereitet werden kann.
Zudem ist deutlich geworden, dass dem Handwerk beim Wiederaufbau vor Ort eine Schlüsselrolle zukommen wird. Gleichzeitig ist die Politik gefordert, bestmögliche Rahmenbedingungen für einen schnellen und unbürokratischen Wiederaufbau zuschaffen. Wichtig wird sein, dass die beschlossene finanzielle Unterstützung nunzeitnah bei den betroffenen Personen vor Ort ankommt.
Auch die neue Plattform http://www.handwerk-baut-auf.de wurde kurz vorgestellt. Hier sind Betriebe aus ganz Deutschland, die sich beim Wiederaufbau engagieren undihre Leistungen anbieten, zu finden. Auch beim Thema der Beförderung von Berufsschülern in Ausweichschulen sind bereits erste Lösungsmöglichkeiten im Nachgang der Konferenz besprochen worden.