Die DACH+HOLZ International wird im Wortsinn außergewöhnlich. Warum es sich lohnt, dabei zu sein.

Als zugezogener Kölner lernt man schnell: Die von ihren Ureinwohnern gerne als „schönste Stadt Deutschlands“ empfundene Heimat hat auch weniger attraktive Ecken. Beim Blick über den Rhein auf den Kölner Dom sind sich aber alle einig: Das hat was, vor allem an Sommerabenden. Wenn Sie in diesem Jahr nach einem langen Messetag nach draußen gehen, können die Gespräche draußen gleich weitergehen. Sundowner-Stimmung statt kaltem Nieselregen. Die DACH+HOLZ bietet in diesem Jahr aber noch viel mehr als Sommerflair. Zum Beispiel ein starkes Rahmenprogramm, zu dem wir aus der Rudolf Müller Mediengruppe beitragen, mit moderierten Messerundgängen zu den Themen Arbeitssicherheit und Holzrahmenbau. Der Messemittwoch steht im Zeichen der Frauen im Handwerk, und wir präsentieren die zunftschwestern, das aus dem Veranstaltungsformat FrauenZimmer hervorgegangene neue Netzwerk für Frauen in der Baubranche. Das wichtigste Argument für die Messe bleibt aber: der persönliche Austausch. ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk fasst es im Vorbericht zur DACH+HOLZ treffend zusammen: „Man will doch jetzt mal wieder Menschen sehen."
Wie auf der DACH+HOLZ in einem eigenen Forum zu sehen, haben diverse Startup-Unternehmen die Baubranche als möglichen Markt entdeckt. Auch die neue Generation von Dachdeckerunternehmern sucht mit digitalen Hilfsmitteln nach Wegen, um komplizierte Abläufe zu vereinfachen. Lukas Büdenbender, gelernter Dachdecker und Betriebswirt, hat aus seiner Unzufriedenheit über betriebliche Prozesse heraus eine App für die digitale Bauausführung entwickelt. Wir stellen den Unternehmer ab Seite 46 vor.
Kommt der Bauboom langsam an sein Ende? Diese Frage ist angesichts der besonderen Ereignisse wie der Corona-Pandemie und dem russischen Krieg in der Ukraine schwer zu beantworten. Klar ist, dass das Dachdeckerhandwerk im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder sinkende Umsätze zu verzeichnen hat. Die Verknappung der Rohstoffe und mittlerweile dramatisch gestiegene Preise für Energie, Kraftstoffe und fast alle Baustoffe setzen nicht nur Handwerksbetriebe unter Druck. Viele Auftraggeber und Bauherren müssen die Notbremse ziehen. Mehr zu den trüben Aussichten trotz guter Auftragslage lesen Sie ab Seite 38 in DDH 08. 2022.
Malte von Lüttichau