DDH Dachwissen Kamineinfassung
DDH Dachwissen mit der aktuellen Ausgabe zum Thema Kamineinfassung. (Quelle: Rudolf Müller Mediengruppe)

Dachwissen 22. May 2023 Kamineinfassung aus Metall

Kamine sind aufgehende Bauteile, die als Anschlüsse wetterfest in die Dachflächen zu integrieren sind. Die aktuelle Dachwissen-Ausgabe macht Dachdecker schlau.

Vorstück, Bruststück oder Brustschürze

Vorstück, Bruststück oder Brustschürze: Kamineinfassungen müssen Dachdecker wetterfest einbauen. Mit DDH 08 erhalten alle DDH Abonnenten die neue Ausgabe von DDH Dachwissen zum Thema Kamineinfassungen aus Metall.

Eine Kamineinfassung - auch Kaminverwahrung genannt - ist eine Detailausführung an der Schnittstelle Dacheindeckung zu Kamin, um hier vor eindringendem Wasser zu schützen. Im Steildachbereich wird diese meist aus Metall hergestellt, im Flachdachbereich (außer Metalldach) zumeist mithilfe verschiedener Abdichtungsmaterialen. Für die Ausführung von überdeckten oder aufliegenden Metallanschlüssen sind die „Regeln für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk“ vom ZVDH zu beachten. Im Abschnitt 4.10 heißt es hier zu "Dachdurchdringungen": (1) Dachdurchdringungen, wie z. B. Antennen, Entlüftungsrohre oder Schornsteinköpfe, sind mit entsprechenden, vorgefertigten Formziegeln/-steinen, Dachsystem-, Formteilen oder handwerklich hergestellten Einfassungen in die Dachfläche regensicher einzubauen und einzudecken. (2) Zusatzmaßnahmen sind entsprechend ihren Anforderungen an Dachdurchdringungen anzuschließen.

Welche Arten von Metall stehen für Kaminverwahrungen zur Auswahl?

Walzblei

Zink/

Titanzink

Kupfer/Stahl

Edelstahl

Welche Bereiche werden bei einer Kaminverwahrung unterschieden?

Das Vorstück (traufseitig) nennt sich Bruststück oder Brustschürze und muss den Deckwerkstoff mindestens so weit überdecken wie der Deckwerkstoff sich selbst überdeckt. Es  muss formschlüssig dem Ziegel angepasst bzw. hier angedrückt werden, damit der Anschluss regensicher ist. Die Hochführung des Metalls am Kamin muss mindestens 80 mm betragen (bei abgetreppten Anschlüssen und konturierten Deckwerkstoffen 65 mm.

Die Seiten des Kamins werden schlicht Seitenteile genannt. Man kann diese Anschlüsse unterdeckend oder überdeckend herstellen, mit Zwischenfalzen versehen oder sogar vertieft herstellen.

Das Hinterstück (firstseitig) nennt man Nacken oder Schoss. Wenn keine Stützbleche zum Einsatz kommen, muss unter dem Schoss eine vollflächige Auflage hergestellt werden. Der firstseitige Anschluss wird so angebracht, dass anfallendes Regenwasser links und rechts vom Schoss weggeleitet wird.

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zuletzt editiert am 30.05.2023